Mein Tag der Abreise war mal wieder wie der Himmel in der Nähe von Rosenheim… so ein wenig durchwachsen. Ich wollte eigentlich um 6:00 Uhr mit gepackten Fahrradtaschen vom Hof reiten, aber wie es manchmal so ist, wurde daraus nichts. Ca. 2 Stunden später habe ich es endlich geschafft und bin auf mein Rad gestiegen um mein Abenteuer zu beginnen.
Diese leichte Verspätung ist dennoch nicht so schlimm, da ich ja Urlaub habe und daher einfach mal so in den Tag hineinradeln kann. Gesagt getan ging es frisch ans Werk und hier sind die ersten Eindrücke.
Aller Anfang ist schwer
Anfangs ging es dann durch München und ich muss sagen, das ist nicht so einfach. Wenn man nur der Navigation vertraut kann es schon vorkommen, dass man sich nur Elipsenartig fortbewegt. Nun aber mit ein bisschen Zeit und Geduld findet man dann schon auf den richtigen Weg. Ich fuhr über Haar nach Baldham und weiter grob in Richtung nach Rosenheim. Mein erstes Ziel sollte eigentlich Salzburg sein aber aufgrund der verspäteten Abfahrt habe ich es dann nur bis Prien am Chiemsee geschafft. Das waren immerhin auch schon über 70 km. Dort angekommen saß ich erst einmal am Anleger der Ausflugsschiffe und habe mir ein leckeres isotonisches Getränk schmecken lassen. Ich genoß die Atmosphäre am See – scho schee.
Weiter ging es dann mit der Suche nach einer Schlafmöglichkeit und es stellte sich heraus, dass mein kleiner Navihelfer auch so ein Feature für mich parat hielt und es funktionierte erstaunlich gut. Super! – ich hatte einen Campingplatz in sehr kurzer Zeit gefunden und konnte dort mein erstes Nachtlager aufschlagen.
Ich dachte mir, dass es mehr mühe machen würde wenn ich jetzt auch noch mein Zelt aufbauen müsste und so entschloss ich mich heute Nacht (die erste) im Biwak zu verbringen. Klar macht es nicht so viel Aufwand aber es ist schon sehr spartanisch. Was solls, ist ja schließlich auch ein Abenteuer und dementsprechend minimalistisch. Der Abend war gut, die Nacht ungemütlich und sehr Nass… Der Regen ließ mich dann nicht mehr so richtig zur Ruhe kommen. In meiner doch sehr beengten Behausung spürte ich jeden Tropfen der auf mich niederging. Das waren einige, denn es hat geschüttet, wie aus Eimern. Zum Aufstehen, so ab 7:00 Uhr, hatte sich das Wetter wieder beruhigt und ich konnte zumindest im trockenen meinen zweiten Tag beginnen.