Ich begann den Tag damit mich in der Früh damit zu beschäftigen, die nassen Sachen wieder einigermaßen trocken zu bekommen. Die Sonne kam nach dem Regen und somit nutzte ich meine Chance und breitete mich in der Wärme der Sonne aus. In der Zwischenzeit wollte ich dann meinem morgentlichen Ritual nachkommen und musste feststellen, das ich weder Handtuch noch Duschgel oder wenigstens eine Seife dabei hatte.
Pro Tipp
An dieser Stelle ein Hinweis: solltet Ihr auch mal so einen Trip vorhaben, macht euch unbedingt eine Packliste – sehr zu empfehlen.
Nun den dann halt Zähne geputzt und mit dem Rasierer übers Gesicht gerutscht (nicht geschnitten) und das war e auch schon. Sachen zusammengeschnürrt und an meinem Fahrrad befestigt – OHHHH MAN IST DAS ALLES SCHWER – aber ich sagte mir: „alles Training“. Wobei ich auch wieder an die Packliste denken musste…
Es ging weiter Richtung Salzburg, die wunderschöne Stadt in Österreich an der Salzach. Mein Weg führte mich diesmal in die Nähe von Reit im Winkl über Siegsdorf weiter nach Traunstein (stand auf einem Schild) hab ich mir gedacht läuft kann nicht verkehrt sein. War dann auch so. dennoch gab es schon auch einen Wehrmutstropfen, weil ein großer Teil der Strecke über ziemlich befahrene Landstraßen führte (Autofahrer sind immer ein wenig Egos, oder vielleicht auch große – man weis es nicht).
Ankunft am Zeltplatz und ein dramatisches Erlebnis
Gegen 17:00 Uhr überquerte ich dann die deutsch-österreichische Grenze und war bei herrlichem Sonnenschein in Salzburg angekommen. So soll es sein. Die nächste Tanke gehörte mir, denn mein Tank war leer und ich musste den Staub der Landstraße runterspülen und zwar mit einem köstlichen Gösser Radler (#Werbung).
Danach brauchte ich ja wieder einmal einen Platz zum Schlafen und mein kleiner elektronischer Helfer leistete ganze Dienste. Nach ungefähr vier km, kreuz und quer durch Salzburg und einer 12% Steigung erblickte ich den Campingplatz wo ich heute meine Nacht verbringen sollte. Heute musste ich dann auch mein Zelt aufstellen, weil Biwaken war nicht erlaubt. Egal!
Also baute ich mein Zelt auf und ich sollte es mir eingestehen – das ist BESSER. Nachdem ich meine kleine Unterkunft aufgebaut hatte, meldete sich mein Magen. Daher holte ich mir mit meinem letzten Geld, was ich noch in Bar dabei hatte, Pasta und ein Glas Tomatenpampe (für alle, die immer mit der Karte zahlen – das war hier nicht möglich). JUHU! – nur noch den Kocher anheitzen und dann soll es los gehen mit meinen leckeren Nudeln. Aber nichts war’s. Mein Kocher wollte nicht so wie ich. Jetzt erst einmal das Ding auseinander gebaut und auf Fehlersuche gegangen. Alles hab‘ ich versucht, doch nichts hat geholfen. So musste ich mich dann endlich geschlagen geben.
Hmmmmm dann halt keine Pasta. Ein Bier hatte ich noch, was mein Abendessen gewesen wäre, wenn nicht meine Nachbarn meinen dramatischen Kampf mit meinem Kocher mitbekommen hätten. Kurzerhand gaben sie mir von ihren gekochten Nudeln etwas ab. Voll toll. Der weitere Abend war ganz lustig. Ich habe mit Leuten aus Berlin noch vor ihrem Camper gesessen und wir haben einander viel erzählt und gelacht. Die Nacht blieb trocken und so konnte ich mich am nächsten Morgen zusammenschnüren und weiter Richtung Süden aufmachen.