Tag 3 (+Pausentag) – Von Salzburg nach St. Johann im Pongau

Tag 3 (+Pausentag) – Von Salzburg nach St. Johann im Pongau

Es ging weiter. Ich hatte schon wieder die gleichen Schwierigkeiten wie schon bei meiner Abfahrt aus München. Den Weg raus aus Salzburg finden. Nach Tausend mal Abbiegen und Überqueren von unzähligen Kreuzungen schaffte ich es dann doch an die Salzach zu kommen (wer nicht weiß, was oder wer die Salzach ist – ich bin ein Fluss). So hatte ich also den Fluss gefunden und zugleich auch den Tauernradweg. Juhu! – diesem sollte ich immer folgen hieß es. Ja klar mach ich.

Tagesziele und schwere Brocken

Mein Ziel für heute war Bad Gastein – 108 km von Salzburg (Entfernungsangaben habe ich von Google Maps – also keine Gewähr). Die Sonne war mir wohl gesonnen aber natürlich ging auch die Hitze von ihr aus und das zehrte an den Kräften. Insgeheim sagte ich mir: „Na gut, fahr‘ einfach soweit wie du kannst und wenn es nicht mehr geht dann rechts raus auf einen Campingplatz. Keinen Stress verursachen und auch kein Rennen fahren.“ Mit dem Gepäck auf dem Rad ist das eh nicht möglich. Da es jetzt wirklich auf die Alpen zugeht, sind natürlich reichlich Anstiege, oder auch „Pässe“, vorhanden. Da geht es schon mal zur Sache – ein Vorgeschmack auf die mich noch erwartenden Anstiege, wie den Wurzenpass, um nur einen zu Erwähnen.

Aber es kommen ja noch ein paar Geschichten – nur Geduld :). Also dann weiter auf meinem Tauernradweg, natürlich wieder mit ein paar unfreiwilligen Schlenkern aufgrund der nicht ganz durchsichtigen Beschilderung. Da aber auch andere Mitreisende das gleiche Problem hatten, kam es zum Erfahrungsaustausch und wir alle fanden den richtigen Weg, der uns dann vielleicht schlussendlich zum Ziel führen würde. Ich erwähnte Mitreisende – es ist auf so einer Reise einfach ein Geschenk wie viele Leute man kennen lernen darf – WUNDERBAR.

Beeindruckende Landschaften

So fuhr ich vor mich hin auf sehr schönen Wegen – Zeit für ein paar Eindrücke …

Das ist nur ein kleiner Einblick von dem was ich sehen durfte – MEGA.

Das Tagesziel vor Augen

Immer weiter ging es dann Bergauf und es wurde auch ziemlich Anstrengend. Lange ging das auch nicht mehr gut. Ich „schleppte“ mich von einem Ort zum anderen in der Hoffnung, dass es bald ein Ende finden mochte. St. Johann im Pongau war dann nur noch 10 km von meinem Standort entfernt und das war en Lichtblick. Also nochmal die Zähne zusammen beißen und Los… Geschafft!!!

Mein kleiner Helfer kam nun wieder zum Einsatz und ich fand mein Nachtlager auf dem absolut coolen Campingplatz Wieshof (St. Johann in Pongau). Mega freundliche Leute, super schöner Platz, neue Sanitäranlagen und meine persönlichen Highlights: da ich ja immer noch keinen funktionierenden Kocher habe – es gibt eine Küche wo man sich was zu Essen machen kann und WLAN auf dem ganzen Platz – Wow – besser als bei mir zu Hause. Hier habe ich Pause gemacht und auch meinen nächsten Pausen-Tag verbracht. Morgen geht es wieder weiter: Erst einmal nach Bad Gastein und dann durch die Tauern nach Villach, nahe der Slowenischen Grenze.

Tag 2 – Von Prien am Chiemsee nach Salzburg

Tag 2 – Von Prien am Chiemsee nach Salzburg

Ich begann den Tag damit mich in der Früh damit zu beschäftigen, die nassen Sachen wieder einigermaßen trocken zu bekommen. Die Sonne kam nach dem Regen und somit nutzte ich meine Chance und breitete mich in der Wärme der Sonne aus. In der Zwischenzeit wollte ich dann meinem morgentlichen Ritual nachkommen und musste feststellen, das ich weder Handtuch noch Duschgel oder wenigstens eine Seife dabei hatte.

Pro Tipp

An dieser Stelle ein Hinweis: solltet Ihr auch mal so einen Trip vorhaben, macht euch unbedingt eine Packliste – sehr zu empfehlen.

Nun den dann halt Zähne geputzt und mit dem Rasierer übers Gesicht gerutscht (nicht geschnitten) und das war e auch schon. Sachen zusammengeschnürrt und an meinem Fahrrad befestigt – OHHHH MAN IST DAS ALLES SCHWER – aber ich sagte mir: „alles Training“. Wobei ich auch wieder an die Packliste denken musste…

Es ging weiter Richtung Salzburg, die wunderschöne Stadt in Österreich an der Salzach. Mein Weg führte mich diesmal in die Nähe von Reit im Winkl über Siegsdorf weiter nach Traunstein (stand auf einem Schild) hab ich mir gedacht läuft kann nicht verkehrt sein. War dann auch so. dennoch gab es schon auch einen Wehrmutstropfen, weil ein großer Teil der Strecke über ziemlich befahrene Landstraßen führte (Autofahrer sind immer ein wenig Egos, oder vielleicht auch große – man weis es nicht).

Ankunft am Zeltplatz und ein dramatisches Erlebnis

Gegen 17:00 Uhr überquerte ich dann die deutsch-österreichische Grenze und war bei herrlichem Sonnenschein in Salzburg angekommen. So soll es sein. Die nächste Tanke gehörte mir, denn mein Tank war leer und ich musste den Staub der Landstraße runterspülen und zwar mit einem köstlichen Gösser Radler (#Werbung).

Danach brauchte ich ja wieder einmal einen Platz zum Schlafen und mein kleiner elektronischer Helfer leistete ganze Dienste. Nach ungefähr vier km, kreuz und quer durch Salzburg und einer 12% Steigung erblickte ich den Campingplatz wo ich heute meine Nacht verbringen sollte. Heute musste ich dann auch mein Zelt aufstellen, weil Biwaken war nicht erlaubt. Egal!

Camping-Panorama Salzburg

Also baute ich mein Zelt auf und ich sollte es mir eingestehen – das ist BESSER. Nachdem ich meine kleine Unterkunft aufgebaut hatte, meldete sich mein Magen. Daher holte ich mir mit meinem letzten Geld, was ich noch in Bar dabei hatte, Pasta und ein Glas Tomatenpampe (für alle, die immer mit der Karte zahlen – das war hier nicht möglich). JUHU! – nur noch den Kocher anheitzen und dann soll es los gehen mit meinen leckeren Nudeln. Aber nichts war’s. Mein Kocher wollte nicht so wie ich. Jetzt erst einmal das Ding auseinander gebaut und auf Fehlersuche gegangen. Alles hab‘ ich versucht, doch nichts hat geholfen. So musste ich mich dann endlich geschlagen geben.

Hmmmmm dann halt keine Pasta. Ein Bier hatte ich noch, was mein Abendessen gewesen wäre, wenn nicht meine Nachbarn meinen dramatischen Kampf mit meinem Kocher mitbekommen hätten. Kurzerhand gaben sie mir von ihren gekochten Nudeln etwas ab. Voll toll. Der weitere Abend war ganz lustig. Ich habe mit Leuten aus Berlin noch vor ihrem Camper gesessen und wir haben einander viel erzählt und gelacht. Die Nacht blieb trocken und so konnte ich mich am nächsten Morgen zusammenschnüren und weiter Richtung Süden aufmachen.

Tag 1 – Von München bis Prien am Chiemsee

Tag 1 – Von München bis Prien am Chiemsee

Mein Tag der Abreise war mal wieder wie der Himmel in der Nähe von Rosenheim… so ein wenig durchwachsen. Ich wollte eigentlich um 6:00 Uhr mit gepackten Fahrradtaschen vom Hof reiten, aber wie es manchmal so ist, wurde daraus nichts. Ca. 2 Stunden später habe ich es endlich geschafft und bin auf mein Rad gestiegen um mein Abenteuer zu beginnen.

Diese leichte Verspätung ist dennoch nicht so schlimm, da ich ja Urlaub habe und daher einfach mal so in den Tag hineinradeln kann. Gesagt getan ging es frisch ans Werk und hier sind die ersten Eindrücke.

Aller Anfang ist schwer

Anfangs ging es dann durch München und ich muss sagen, das ist nicht so einfach. Wenn man nur der Navigation vertraut kann es schon vorkommen, dass man sich nur Elipsenartig fortbewegt. Nun aber mit ein bisschen Zeit und Geduld findet man dann schon auf den richtigen Weg. Ich fuhr über Haar nach Baldham und weiter grob in Richtung nach Rosenheim. Mein erstes Ziel sollte eigentlich Salzburg sein aber aufgrund der verspäteten Abfahrt habe ich es dann nur bis Prien am Chiemsee geschafft. Das waren immerhin auch schon über 70 km. Dort angekommen saß ich erst einmal am Anleger der Ausflugsschiffe und habe mir ein leckeres isotonisches Getränk schmecken lassen. Ich genoß die Atmosphäre am See – scho schee.

Weiter ging es dann mit der Suche nach einer Schlafmöglichkeit und es stellte sich heraus, dass mein kleiner Navihelfer auch so ein Feature für mich parat hielt und es funktionierte erstaunlich gut. Super! – ich hatte einen Campingplatz in sehr kurzer Zeit gefunden und konnte dort mein erstes Nachtlager aufschlagen.

Mein erstes Nachtlager: Im Vordergrund mein Biwaksack, daneben ein Campinghocker und im Hintergrund mein Fahrrad an einen Baum gelehnt.
Auf dem Biwaksack liegt eine Solarzelle zum Laden diverser elektronischer Geräte.

Ich dachte mir, dass es mehr mühe machen würde wenn ich jetzt auch noch mein Zelt aufbauen müsste und so entschloss ich mich heute Nacht (die erste) im Biwak zu verbringen. Klar macht es nicht so viel Aufwand aber es ist schon sehr spartanisch. Was solls, ist ja schließlich auch ein Abenteuer und dementsprechend minimalistisch. Der Abend war gut, die Nacht ungemütlich und sehr Nass… Der Regen ließ mich dann nicht mehr so richtig zur Ruhe kommen. In meiner doch sehr beengten Behausung spürte ich jeden Tropfen der auf mich niederging. Das waren einige, denn es hat geschüttet, wie aus Eimern. Zum Aufstehen, so ab 7:00 Uhr, hatte sich das Wetter wieder beruhigt und ich konnte zumindest im trockenen meinen zweiten Tag beginnen.

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