Juhu ich habe den FVG 1 gefunden und mit Kurt einen Kaffee getrunken

Juhu ich habe den FVG 1 gefunden und mit Kurt einen Kaffee getrunken

Das Camping Ai Pioppi war sehr schön, das hatte ich ja schon gestern geschrieben. Weiter geht die Fahrt mit meinem kleinen „Biketrain“ . Heute wollte ich bis nach Tarvisio kommen. Garmin klar – Tarvisio eingegeben und auf zu meiner morgentlichen Rundfahrt durch die schöne Stadt Germona. Ich sah die mir schon bekannten Straßen und fuhr zwischenzeitlich auch mal kurze Anstiege. Man nennt es wohl „Anschwitzen“ – hihihi. Meine Runde war beendet und ich befand mich wieder am Startpunkt. So jetzt reicht es mir. Garmin aus und in der Tasche versenkt- Karte raus und einen Lagecheck gemacht.

Ich glaube es ja nicht – ich Stand direkt vor einem Fahrradschild auf dem doch tatsächlich Tarvisio zu lesen war – super da will ich hin. Es war der Alpen- Adria- Radweg (FVG1). Hatte schon viel darüber gelesen und auch mal eine Reportage gesehen und nun komme ich selber in den Genuss! – Also Abfahrt. Echt toll, so ein Weg fern ab von allen Straßen. Auf einmal waren auch super viele Radfahrer zu sehen – ein Wunder. Die nächste Stadt war Venzone und als ich um die Kurve bog, stand auf einmal ein riesiger Betonmischer auf dem Radelweg – Stopp nichts ging mehr.

Bis hierhin und nicht weiter

So Stand ich dort mit einem Fußgänger. Wir schauten uns an und dachten wohl dasselbe – hier kommst du nicht weiter. Der Mann sprach den Fahrer an und erklärte ihm kurz auf Italienisch – „hier musst du umdrehen, du bist zu groß“. Der LKW setzte zurück und so entstand eine kleine Lücke an der wir beide vorbei konnten. Ich brauchte ja immer ein bisschen bis ich los kam und deshalb blieben wir bpeide auf gleicher Augenhöhe. Der FVG1 gabelte sich und ich sah hilfesuchend in Richtung des Fußgängers. Er nahm mich sofort mit und brachte mich auf den richtigen Weg.

Kurt war sein Name und er lebte hier mit seiner Frau in Venzone. Sie kamen aus Mailand und hatten sich hier ein Haus gekauft und verbringen hier ihre Zeit. Kurt fragte mich dann noch, ob ich ein wenig Zeit hatte – „Na klar“ – und schon saßen wir in einem Café und Unterhielten uns ganz angeregt bei einem Espresso und Cappuccino. Es war echt sehr schön und die Zeit ging dahin. „Kurt ich muss weiter“ – er begleitete mich noch ein Stück meines Weges und stupste mich wieder auf den FVG1, dann ging es weiter.

Es waren ja noch über 60 km und die sollten es in sich haben. Die ganzen langen Kilometer sollte es nur bergauf gehen. Ein Rhythmus musste gefunden werden, sonst schaffte ich das nicht. Immer schön in einem leichten Gang fahren um Körner zu sparen. So schön der Weg auch sein mag aber es kostete mich mega Kraft und es wurde auch schon wieder super heiß. Meine Trinkflaschen waren noch zur genüge gefüllt und somit konnte ich langsam aber stetig weiter den Anstieg vorantreiben. Es schmerzte – dennoch half es nichts: ich musste heute noch bis nach Tarvisio.

Endlose Tunnel und Brücken musste ich über- und durchqueren, bis ich dann schlussendlich an einem Hochplateau angekommen bin. „Super, ich brauch‘ was zu trinken“ und die erste Bar gehörte mir. Lecker süße Limo und eine große Wasserflasche Frizzante. Es waren noch ein paar Kilometer bis nach Tarvisio aber ich lag gut in der Zeit und so konnte ich ein wenig durchschnaufen. Hat gut getan – nicht zu lange Pausieren sonst komme ich aus dem Rythmus – also wieder drauf auf meinen „Biketrain“ und Abfahrt.

Eine letzte Auszeit

Der Anfang nach einer Pause lief immer ganz gut aber ich hatte nicht mehr so viel Sitzfleisch und deshalb wurde es nach kürzerster Zet schon wieder unbequem. Die weite der Strecke war aber absehbar. Ich glaube, ich befand mich in Pontebba und hatte nur noch ein paar Ortschaften bis ich dann in Tarvisio angekommen war. Tarvisio war erreicht und für diesen Tag reichte es mir dann auch. Ich hielt mal wieder Ausschau nach einem Schlafplatz. Hier oben gibt es wohl keinen Campingplatz – und so war es auch. Auf einem Schild wurden einige Übernachtungsmöglichkeiten angepriesen. Ich entschied mich dann noch einmal für ein Hotel.

Es war sehr schön und mit dem Preis konnte ich auch noch ein wenig drücken, weil ich auf das Frühstück verzichtete – so am nächsten Morgen. Die Zeit in dem Hotel nahe der FVG1 hatte für mich einen kleinen „Wellnesseffekt“ und ich genoss es in vollen Zügen. Duschen, Trinken, gut schlafen, das war die beste Vorraussetzung für die letzte Etappe nach Villach.

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