Schweren Herzens habe ich mich heute von den lieben Menschen in St. Johann verabschiedet aber meine Reise endet ja nicht dort, sondern an der Adria. Ich wartete mal wieder den Regen ab und man mochte es nicht glauben, ein paar sanfte Sonnenstrahlen kämpften sich durch die dicken Wolken. Somit konnte meine kleine Behausung etwas Abtrocknen. Während dies geschah, nutzte ich die Zeit um noch einmal mein morgentliches „Luxus“-Ritual zu genießen.
Dann wurde es aber Zeit. Nicht wieder so lange rumbummeln, hatte ja eine richtige Aufgabe zu bewältigen. Von meinem Standort aus auf dem Tauernradweg – bis nach Bad Gastein – durch den Tauern – Mallnitz und dann ab nach Villach. Denkste!!!
Kräftezehrende Anstiege und turbulente Abfahrten
Die Etappe stellte sich schwieriger dar als gedacht. Ich will nochmal betonen, das ich ein mega vollgpacktes Fahrrad fahre und die Berge haben es echt in sich mit ihren Anstiegen. Von anderen Radfahrer*Innen werde ich immer mit ehrfürchtigen Blicken verfolgt wenn ich vorbei fahre oder wenn sie mich Überholen, was nur Bergauf passiert. Dann kommt es auch schon mal zu einem „Wow, das sieht aber schwer aus“. Ich antworte dann: „Ich bin Produkttester für Fahrradtaschen.“, oder: „Ich wollte schon immer mal mit so einem schwer bepackten Rad über die Alpen ans Meer fahren.“
An dieser Stelle will ich Lars und Stuart erwähnen. Die beiden haben mich bis kurz vor Bad Gastein begleitet – war sehr schön und lustig und auch informativ für mich. Ich weis jetzt, dass ich zur Not mal bei https://www.warmshowers.org/ nach einer Unterkunft suchen kann.
Außerdem habe ich die Karte von Stuart bekommen – https://www.stujefka.com/ #Werbung. So brachte ich einen nach dem anderen Kilometer hinter mich und erreichte dann nach ca. 3 Stunden Bad Gastein, eine megaschöne Stadt am Ende des Tauerntals.
Von dort aus ging es natürlich nur Bergauf bis nach ca. 4km langer fahrt dann das Ende kam – nichts ging mehr. Also alle in den Zug und ab durch die sogenannte „Tauernschleuse“ bis nach Mallnitz. Dort wieder raus in eine sagenhafte Bergabfahrt – SUPER. Das hat mich voll geflasht und da ich ja auch Motorrad fahre konnte ich meine erlernten Kurvenfahrtechniken voll anwenden. Keiner der anderen hatte eine Chance – juhu.
Nach dem Anstieg ist vor dem Anstieg
Doch auch diese Abfahrt hatte mal ein Ende gefunden und ich musste wieder ganz ordentlich in die Pedale treten. Nicht, weil es so dolle Bergauf ging, sondern aufgrund des jetzt vorhandenen starken Gegenwinds. Aus dem gleichnamigen Fahrradladen kommt übrigens mein Fahrrad #Werbung.
Das ist sehr anstrengend und mein Ziel liegt noch in weiter Ferne, ganze 75 Km – Ahhhhhhh. Ich sagte zu mir selbst: „Fahr einfach so lange du kannst“. Das war dann genau bis nach Spittal an der Drau. Hier habe ich jetzt auch eine Unterkunft gefunden. Morgen sind es dann noch ca. 40 km bis Villach und vielleicht schaffe ich es auch noch über den Wurzenpass hinein nach Slowenien.